Ich muss gar nichts.
Letzte Woche hat mir eine neue Teilnehmerin erzählt, warum sie zum Yoga möchte. Früher viel mehr gemacht, dann waren andere Prioritäten im Leben, bis der Körper sich gemeldet hat und sie gemerkt hat: “Ich muss…”, sie unterbrach sich; “nein ich will und ich werde mich wieder mehr bewegen.” Mit diesem Umdeuten des Denkens hat sie direkt mein Herz gewonnen!
Bewegung ist essentiell, eine Form der Selbstfürsorge, so wie ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung- und eine gesunde, liebevolle Denkweise. Wenn ich denke, dass ich zum Yoga MUSS, werde ich nicht gern hingehen. Der häufigste Grund, warum Kursteilnehmer kündigen, ist, dass sich etwas im Leben verändert hat, das dazu führt, dass Yoga ein zusätzlicher Stressfaktor wird- und das darf Yoga nicht sein. Gut für sich zu sorgen heißt nicht, dass man jede Belastung vermeidet. Aber manchmal braucht man einfach mehr Zeiten, in denen man “gar nichts muss”. Diese Teilnehmer lasse ich mit guten Wünschen gehen, und weiß, wenn es wieder passt, kommen sie gern zurück.
Für mich ist Yoga ein Privileg und ein Geschenk, ein Teil meines Lebens, der mich schon durch etliche Täler getragen hat. Ich muss nicht üben, ich will und ich werde. Du musst dich nicht bewegen, du willst und du wirst. Und am Ende jeder Yogastunde musst du dich nicht ausruhen und entspannen, du wirst es tun. Du musst gar nichts. Und du wirst glücklich sein, dass du es getan hat.